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25 Jahre Jubiläum: Im Gespräch mit Josef Ferstl
22.07.2025
„Ich habe in der Zeit gelernt, dass man nicht übers Knie brechen soll, denn viele Dinge brauchen Zeit, um zu reifen.“
Im Rahmen der Feierlichkeiten zum 25-jährigen Jubiläum von A-Trust, wurde Josef Ferstl, Geschäftsführer des Unternehmens von 2000 bis 2007, als Ehrengast geladen. Ferstl zählt zu den Mitbegründern von A-Trust, die im Jahr 2000 als Antwort auf die wachsenden Anforderungen an digitale Identität und elektronische Signatur ins Leben gerufen wurde. Bereits in den Anfangsjahren trug er mit seiner technischen und strategischen Expertise maßgeblich zu der Entwicklung des Unternehmens bei.
Herr Ferstl, Sie waren Geschäftsführer von A-Trust von 2000 bis 2007. Was war rückblickend die größte Herausforderung in dieser Zeit?
Josef Ferstl:
Die größte Herausforderung war die Zusammenführung aller Komponenten: Auf der einen Seite, wurde von der Europäischen Union eine Signatur-Verordnung festgelegt. Es mussten auf der anderen Seite Regulierungsbehörden da sein, die die Signatur hier genehmigen und zertifizieren. Es mussten erst Signaturgesetze entstehen und die Regulierungsbehörde dafür konzipiert werden, dass sie die Zertifikate freigeben kann, für die Signatur.
Das war der eine Weg. Und der zweite Weg war, die richtige Hardware und die richtige Software zu haben, die diesen Gesetzen der Europäischen Union und dem österreichischen Signaturgesetz entsprechen. Und der dritte Punkt war, dass die Mitarbeiter in der Firma die Klassifizierung hatten, die laut Signaturverordnung und Gesetz beinhaltet sind.
Was war die Ursprungsidee hinter der Gründung der A-Trust?
Im Zeitalter des 21. Jahrhunderts, in dem die Digitalisierung einen Fortschritt machte, war es auch notwendig, hier ein Medium zu haben, um online zu unterschreiben, dies aber so sicher wie möglich zu machen. Die Herausforderung stand im Raum, da die Banken, die Kammern und die Wirtschaft schon nach Zertifikaten verlangt haben. Und meiner Meinung nach war es hier der richtige Weg, die A-Trust zu starten.
Welche Vision hatten Sie persönlich für das Unternehmen?
Die Vision, die ich hatte, kam auch aus den Vorgaben. Wir wussten, dass es nicht leicht war, innerhalb kürzester Zeit dieses Projekt auf die Beine zu stellen. Auf Grund meiner Erfahrung, die wir hier schon gesammelt hatten, war die Vision, dass wir etwa Mitte 2004 ein Zertifikat auf den Markt bringen können und sollten.
Gibt es eine besondere Erinnerung, die Ihnen aus dieser Zeit in Erinnerung geblieben ist?
Die schönste Erinnerung für mich war, als wir unser Ziel 2004 erreicht hatten und wir die erste zertifizierte Signaturkarte dem Professor Zemanek, dem Erfinder vom Mailüfterl, welches heute noch im Technischen Museum zu sehen ist, überreichen konnten. Das war eigentlich meine schönste Erinnerung.
Was haben Sie persönlich aus Ihrer Zeit bei der A-Trust mitgenommen?
Ich habe in der Zeit gelernt, dass man nicht übers Knie brechen soll, denn viele Dinge brauchen Zeit, um zu reifen. Genau mit diesen Überlegungen bin ich sehr gut gefahren und habe mein Ziel so erreicht.
Und zum Abschluss: Was wünschen Sie der A-Trust für die Zukunft?
Ich wünsche der A-Trust ein wirklich gutes Gelingen für die Zukunft. Ich möchte mich aber hier noch dabei bei den Mitarbeitenden bedanken, die es so weit gebracht haben, dass von dem laufenden Kind ein schönes Unternehmen geworden ist!
Wir möchten uns an dieser Stelle herzlich bei Josef Ferstl für das Gespräch, seine Zeit und seinen wichtigen Beitrag zur Geschichte der A-Trust bedanken!